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Klassenmusizieren in Hohenstein

Musizieren im Klassenverbund bietet viele Vorteile. Daher startete vor zwei Jahren an der Hohensteinschule das Bläserprojekt für die Klassen 3 und 4. In einem Vorspiel stellten sie am Donnerstag ihr Gelerntes vor.

Immer mehr Schulen entdecken das gemeinsame Musizieren im Klassenverbund für sich. An Grundschulen ist es meistens das kollektive Flöten, Bläserklassen sind hier nur selten zu finden. Der Hohensteinschule ist es vor zwei Jahren gelungen, dank der Kooperation mit den Musikvereinen aus Eglingen, Oberstetten und Bernloch, ein solches Projekt mit ihren Schülern aus den Klassen 3 und 4 ins Leben zu rufen. Und das sichtlich und hörbar mit großem Erfolg.

 

In einer Reihe sitzen sie mit Gleichaltrigen, sie studieren gemeinsam unter der Leitung von Herbert Pfister Musikstücke ein und stellen sie einem begeisterten Publikum vor, sie umrahmen Schulveranstaltungen musikalisch und erleben in der Gemeinschaft Spaß. Den heutigen Viertklässler haben die letzten zwei Schuljahre besonders viel Freude gemacht, weil sie nicht nur in ihren schulischen Leistungen vorangekommen sind, sondern sich auch auf musikalischer Ebene enorm weiterentwickelt haben.

Davon konnten sich die Besucher des abendlichen Vorspiels der Bläserklassen 3 und 4 sowie in den Solovorträgen überzeugen. Lob gab es nicht nur durch den großen Applaus des Publikums, sondern auch von Schulleiter Klaus Käppeler, der sich freute, die Musik auch einmal im Rahmen eines richtigen Konzertes und nicht nur "vom Schulhauskeller rauf" zu hören. "Ihr spielt alle ganz toll", freute er sich und zeigte sich angesichts eines solchen Nachwuchs zuversichtlich in Bezug auf die Zukunft der Musikvereine in der Gemeinde Hohenstein. 

 

"Gemeinsames Musizieren ist nicht nur gut für die Konzentration, es fördert auch die soziale Kompetenz, weil man sich auf andere einlassen muss. Diese soziale Kompetenz können wir als eines der wichtigsten Ziele unserer Schule durch die Bläserklassen gemeinsam erreichen", meinte Käppeler. Er dankte dem Dirigenten Herbert Pfister, der es immer schaffe, diesen "Sack Flöhe zu hüten". "Ich habe großen Respekt vor Pfisters Leistung, vor seiner Geduld und seiner Ruhe. Auch in schwierigen Situationen behält er immer den Überblick". Von "einem Sack Flöhe" war aber an diesem Abend keine Spur.

 

Die sieben Musikanten der Bläserklasse 3 saßen ruhig auf ihren Plätzen und warteten auf ihren ersten offiziellen Auftritt, den sie schließlich mit Bravour meisterten. Bei den Viertklässlern war schon jede Menge Souveränität herauszuhören, spielen sie doch bereits seit zwei Jahren zusammen und brachten nicht nur zwei gemeinsame Stücke zu Gehör, sondern legten nun in diesem Rahmen ihre Juniorprüfung in Einzelvorträgen ab.

 

Jeder Schüler gab zwei Stücke zum Besten, durchfallen konnte keiner. Keinem von ihnen war auch nur ein kleines bisschen Lampenfieber anzumerken. Für einen fetzigen Auftakt sorgte Fabian auf seinem Schlagzeug, während anschließend Jasmin auf der Querflöte ruhigere Töne anschlug. Ob Jan auf der Trompete, Ramona auf dem Flügelhorn, Sarah auf dem Waldhorn oder Lisa-Maria auf dem Tenorhorn: sie gaben alle ihr Bestes. Leon, Simon und Sven entschieden sich zunächst einmal für ein dreistimmiges Stück, das sie ebenso gut meisterten wie ihre Solovorträge. Sie und alle anderen wurden zu guter Letzt mit ihrem ersten Musikerabzeichen belohnt, dem hoffentlich noch weitere folgen werden. "Schade nur, dass diese Viertklässler uns nun, da sie schon so viel können, verlassen", bedauerte Käppeler und hoffte, dass im neuen Schuljahr wieder genügend Zweitklässler nachrücken, damit auch in Zukunft beide Bläserklassen gut besetzt werden können.

 

Bericht Alb - Bote