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Einblick in die Arbeit der Werksschreinerei

Oberstetten. Der Girls Day ist ein bundesweiter Berufsorientierungstag für Mädchen im Alter von 10 bis 15 Jahren. Gestern informierten sich sechs Schülerinnen bei SchwörerHaus in Hohenstein über Holzverarbeitung.

"Wir wollen die Berufe, die mit Holz zu tun haben, vorstellen", erklärte Ausbildungsleiterin Bianca Loock-Hummel. Zum Girls Day waren gestern vier Schülerinnen der Hohensteinschule - Saplak Betül, Maya Glück, Jule Möller und Katharina Sauter - und zwei der Gustav-Heinemann-Schule - Albulena Kabashi und Leonie Schneider - ins Werk nach Oberstetten gekommen. Sie wurden von Loock-Hummel und von Marina Döbler, Auszubildende in der Personalabteilung, empfangen worden. Zunächst gab es eine Werksführung, bei der gezeigt wurde, wie Holz bei SchwörerHaus verarbeitet wird. Dabei gab es immer wieder Informationen zu den Berufen, die mit Holz zu tun haben, also zum Holzbearbeitungsmechaniker, Zimmerer und Schreiner.

In der Werksschreinerei landeten die Schülerinnen schließlich auch. Hier erfuhren sie von Jan Knapp, der demnächst seine Ausbildung als Schreiner beenden wird, welche Aufgaben es für ihn und seine Kollegen in Oberstetten gibt. Ein Schwerpunkt dabei ist die Produktion von Möbeln für die Schwörer-Kunden. Neben den Informationen kam gestern aber auch die praktische Seite nicht zu kurz. Die Mädchen fertigten unter der Anleitung des angehenden Schreiners Bilderrahmen. Knapp hatte die Einzelteile vorbereitet. Zunächst ging es um die Wahl des Holzes. Interessanterweise entschieden sich die meisten für Eiche und nicht für das hellere Ahornholz. Dann galt es die einzelnen Schenkel mit einer Schwalbenverbindung zu versehen, die Überstände wegzufräsen, das Holz abzuschleifen, die Rahmen einzuölen und Löcher für die Aufhängung zu bohren. Die fertigen Rahmen durften die Mädchen als Erinnerung an den Girls Day mitnehmen. 15 Auszubildende gibt es aktuell in der Schwörer-Schreinerei, darunter eine junge Frau. Viola Gäbele ist bereits seit vier Jahren Gesellin und sie ermuntert ihre Geschlechtsgenossinnen ausdrücklich, einen derartigen Beruf zu ergreifen: "Wer gerne mit Holz zu tun hat, für den ist das genau das Richtige".

 

 

Angeleitet durch Jan Knapp (rechts) lernten die Schülerinnen auch den Umgang mit Maschinen. Foto: Reiner Frenz

 

 

SWP-Online, Alb-Bote 15.04.2011