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Dritter Platz für die Hohensteinschule beim Umweltwettbewerb

Für "Weiße Blütenpracht, süße Früchte und Aktion Schmutzfink"erhielt die Hohensteinschule einen mit 600 € dotierten Preis

Reutlingen.  Engagement für Umwelt und Natur ist unerlässlich. Dementsprechend zeichneten Landkreis und die Kreissparkasse Reutlingen am Donnerstag 14 Gruppen oder Einzelpersonen mit dem Umweltpreis aus.

"Unsere Erde ist klein und mit begrenzten Gütern und Vorräten ausgestattet", erklärte Landrat Thomas Reumann im großen Sitzungssaal des Landratsamtes. Was ihn zu dieser Feststellung kommen ließ, war die Verleihung des 15. Umweltpreises des Kreises sowie der Kreissparkasse, bei der in diesem Jahr 14 Gruppen oder aktive Bürger ausgezeichnet wurden, die sich in den verschiedensten umweltrelevanten Bereichen von der Landschaftspflege über den Artenschutz bis zur Umweltpädagogik eingebracht haben. Eine Ersatzerde, so Reumann weiter, gebe es nicht, "so viel wir auch suchen". Deshalb müsse der Umwelt- und Naturschutz immer konkret angegangen werden, was in Reutlingen seit langem mit unterschiedlichen Projekten und Einrichtungen wie beispielsweise PLENUM oder der Klimaschutzagentur umgesetzt werde.

Trotzdem sei das Ehrenamt unverändert wichtig. Und da hob der Landrat unter anderem das Engagement der Obst- und Gartenbauvereine hervor. Nachdem der Jury die Entscheidung angesichts 19 eingereichter Beiträge nicht leicht gefallen ist, konnten sich trotzdem 14 Preisträger über eine Auszeichnung und einen Obolus für ihre Arbeit und das Engagement freuen. Zwei erste Preise gab es in diesem Jahr deshalb für die Garten AG der Neugreuth-Schule Metzingen sowie den Obst- und Gartenverein Bad Urach.

Die Metzinger Schüler belebten vor zwei Jahren mit Unterstützung des dortigen Bezirks- und Gartenbauvereins ihre Garten AG wieder, es wuchsen im Lauf der Zeit neben dem Verständnis für Natur und Umwelt auch die Bereiche. Denn zu den verschiedenen Beeten für Blumen, Gemüse, Obst und Kräuter kam vergangenen Winter beispielsweise ein "Bienenhotel" hinzu, das den Insekten Unterschlupf bietet.

Der Obst- und Gartenbauverein Bad Urach wurde für seinen Lehr- und Schaugarten in der Obstanlage am "Unteren Galgenberg" mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Schließlich war die Anlage lange Zeit sich selbst überlassen und wurde seit zwei Jahren mit viel Fachkenntnis der Ehrenamtlichen sowie in enger Zusammenarbeit mit der Grünflächenberatung und finanziellen Unterstützung durch PLENUM zum jetzigen Lehrgarten gemacht.

Einen zweiten Preis erhielt die Uracherin und Gartenliebhaberin Lonie Geigle. Sie setzt sich unter anderem für die Akzeptanz und Bekanntheit des Biosphärengebiets ein und hat bereits zahlreiche ehrenamtliche Aktionen etwa in Sachen Umweltpädagogik in die Tat umgesetzt. Ebenfalls ein zweiter Preis ging an die Schwalbenschwanzgruppe des Umweltbildungszentrums Listhof, in der sich Kinder treffen und die Kleinbiotope auf dem Areal am früheren Panzergelände anlegen. Weiterhin heimste die Kindergruppe "Waldfrösche" des BUND Reutlingen für den Schutz einheimischer Schmetterlinge, dem damit verbundenen Anlegen von Schmetterlingswiesen sowie dem Bau von Zuchtkästen für Raupen einen zweiten Preis ein.

Ein dritter Preis ging jeweils an die Hohensteinschule für die Pflege und das Pflanzen von Bäumen sowie an das Katholische Kinderhaus St. Franziskus in Zusammenarbeit mit dem Obst- und Gartenbauverein Reutlingen für ihr Projekt "Gartenland in Kinderhand". Sonderpreise erhielten Moritz Mez für seine "ReCycling Products" aus ausgedienten Radreifen, die zu Mäppchen oder Gürteln werden, Helmut Thüringer vom Nabu Grafenberg für seinen unermüdlichen Artenschutzeinsatz sowie die Abteilung Tagesbetreuung Kinder der Stadt Reutlingen, die einen Fachdienst Naturpädagogik eingerichtet hat.

Über einen Anerkennungspreis konnten sich Uschi Wurster und Uli Thumm mit ihrer Fuhrhalterei "Sonnenalb-Kutscher", die Wilhelm-Schule Bad Urach mit der Weiterführung des Projekts Streuobstwiese, das Kinder- und Jugendbüro Sonnenbühl für seine Aktivitäten in der Umweltpädagogik sowie die Gemeinde Eningen mit dem dortigen Obst- und Gartenbauverein sowie der Achalmschule für das Eninger Streuobstprojekt freuen.

 Alb - Bote 27.11.2010