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Geballte Kinderpower

Musical - Mit »Die Rache der Igel« verabschiedete sich Ulla Schneider als musikalische Impulsgeberin

 

HOHENSTEIN. Eingängige Melodien, eine Tanzeinlage zum Lied »Bruttosozialprodukt« sowie einige bravouröse Soli wurden am Freitag in der Hohensteinhalle präsentiert. Der »Cool Chor«, der Schulchor der Hohensteinschule, führte das Musical »Die Rache der Igel« auf. Begleitet von einer Band bewiesen die Schüler der Klassen 1 bis 7 ihren Eltern und Großeltern ihr Können.

Seit den Osterferien waren unter Leitung von Ulla Schneider in zahlreichen Proben die Lieder, Choreographien und Texte einstudiert worden. Sie habe das arbeitsaufwendige Stück schon seit 15 Jahren im Blick und sich in ihrem letzten Jahr an der Schule dafür entschieden. Mehr als 50 Kinder wirkten in braune T-Shirts gekleidet mit. Auf die Shirts waren die Igelnamen aufgedruckt: Winzigel Gierigel, Trotzigel und die anderen trugen außerdem lustige Perücken mit Stacheln.

In dem Musical geht es um das Leid der Igel, von denen immer wieder einige den Autos zum Opfer fallen. Dafür möchten sie sich rächen. Professor Spitz-igel rät ihnen, süße Äpfel zu essen, um »so groß wie Häuser zu werden«. Gesagt, getan, die Igel wachsen und zerstören unter lautstarker Bassmusik die Autos und Straßen der Menschen. Als die Wirkung der Äpfel nachlässt, möchten die Kinder den Stacheltieren helfen. Sie bitten die Politiker, sie zu unterstützen, doch diese wehren ab. Schließlich wird das Problem mit gebündelter »Kinderpower« gelöst.

Nach der gelungenen Musicalaufführung wurde Ulla Schneider, langjährige Leiterin der Flötengruppe, der Musikschule und des Schülerchors, gedankt. Sie wird im August in den Ruhestand gehen. Seit 1971 ist die Hauptschullehrerin für Deutsch, Englisch und Musik an der Hohensteinschule tätig. Sei es als Vorsitzende des Elternbeirates oder als Pädagogin, sie war stets voller Tatendrang und setzt sich fortwährend für ihre Schüler ein, betonte Schulleiter Klaus Käppeler in seiner Laudatio. Generationen von Schülern habe sie »neue Motivation eingehaucht«. Käppeler umschrieb Schneiders Wirken als »ein Arbeitsleben für die Musik, für die Schule und für die Kinder in Hohenstein«.

Zum Schluss setzten die Kinder das Lied »Für dich soll's rote Rosen regnen« in Realität um und bedeckten ihre Lehrerin mit vielen Blumen. (aki)

 

GEA online, 29.06.2010