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Fahrradbörse ein absoluter Erfolg

Hohenstein. Damit hatte Klaus Käppeler nicht gerechnet. Schon gut fünfzehn Minuten vor Öffnung stand eine dichte Traube Käufer vor dem Schulgebäude.

Passt das Fahrrad auch wirklich zum Kind? In der Hohensteinschule gabs eine große Auswahl, Beratung inklusive. Foto: Gabriele Leippert

 

Hohenstein.  Damit hatte Klaus Käppeler nicht gerechnet. Schon gut fünfzehn Minuten vor Öffnung stand eine dichte Traube Käufer vor dem Schulgebäude.

Die erste Hohensteiner Fahrradbörse am Samstag erwies sich als voller Erfolg. "Die Damen des Fördervereins hatten die Idee zur Börse", gibt der Rektor zu, zuerst nicht von dem Vorschlag überzeugt gewesen zu sein. "Aber sie haben sich durchgesetzt, Gott sei Dank", schmunzelt der Schulleiter, es wäre ihm bisher nicht bekannt gewesen, dass bei einer solchen Verkaufsbörse ein derartiger Wettlauf nach den Teilen stattfinde. Selbst aus Zwiefalten waren Käufer gekommen, stellte Käppeler fest.

 

Rund hundertfünfzig Teile wurden von 42 Verkäufern angeboten. Fahrräder für Groß und Klein, Roller, Helme, separate Räder oder Reifen, aber auch Fahrrad-Kindersitze. Und nur eine knappe halbe Stunde später war schon ein Großteil der Waren verkauft. Peter Traut, Fahrradbastler und routinierter Radler, stand für Fragen zur Verfügung. Wie etwa beim sechsjährigen Maximilian Geiselhart, der kam, ein Rad sah und es nicht mehr hergeben wollte. "Ist dieses Rad nicht zu groß für ihn", zweifelte dessen Opa Jakob Münch. Am Ende ging ein strahlender Bub mitsamt seinem neuen Gefährt aus der Schule hinaus.

 

Die Börse passe zum Motto der Schule, erläuterte Käppeler. Zu Beginn seiner Amtszeit vor etwas mehr als zwei Jahren rief der Rektor einen Wettbewerb ins Leben, damit mehr Kinder - und auch Lehrer - anstatt mit dem Auto mit dem Drahtesel zur Schule fahren sollten. Seither können die Schüler Preise im Gesamtwert von rund tausend Euro gewinnen. "Kaum war der Schnee jetzt zum Großteil weg, sind auch schon die ersten wieder mit dem Rad gekommen", freute sich Käppeler, dass seine Aktion sowohl bei Schülern als auch bei Eltern oder Großeltern voll ins Schwarze trifft.

 

Weil der einen oder anderen Familie aber noch das passende Rad fehle oder manches Fahrrad der Kinder zu klein geworden ist, kamen die rührigen Mitglieder des Fördervereins auf die Idee zur Börse. "Damit soll allen Familien, auch weniger betuchten, die Möglichkeit gegeben werden, ein günstiges Fahrrad zu erwerben", erklärte Uschi Steiner.

 

Vom Verkaufserlös erhielt der Verein zehn Prozent. "Das kommt den Schüler ja wieder zugute". Eine Wiederholung der Börse im nächsten Jahr steht nach dem tollen Ergebnis bereits fest. "Wir müssen bloß noch an der Organisation ein wenig feilen", lachen Käppeler und seine Helferinnen.

 

Alb-Bote. 23.03.2010