Hohensteinschule  Am 14. Juli endet an der Hohensteinschule ein Kapitel Schulgeschichte. Mit der Zeugnisübergabe an die acht Hauptschüler geht die Ära der Hauptschule zu Ende. Vom kommenden Schuljahr an ist die Hohensteinschule reine Grundschule mit den Klassen 1 bis 4. Als Grundschule war die Schule auch gestartet vor 44 Jahren, blickt Schulleiter Klaus Käppeler zurück.

Neun Jahre später war die Hauptschule hinzugekommen, die zu Beginn noch guten Zulauf hatte. Doch schon vor zehn Jahren, als Käppeler Schulleiter wurde, zeichnete sich das Ende der Schulart ab, als es nur eine Rumpfklasse mit sieben Schülern gab. „Wir haben vehement darum gekämpft, dass die Hauptschule erhalten bleibt“, sagt der frühere Landtagsabgeordnete.

Trend war nicht umkehrbar

Man habe auch noch einmal 20 Schüler gehabt, doch der Trend habe sich nicht aufhalten lassen. Immer mehr Eltern wollten ihre Kinder vor dem vermeintlichen Stigma der Hauptschule bewahren und schickten sie auf Gymnasien oder Realschulen. Vor fünf Jahren sei mangels Anmeldungen die Schließung der Hauptschule beschlossen worden. In seiner Amtszeit habe man mit einer einzigen Ausnahme für den Hauptschüler einen Anschluss gefunden, bilanziert Käppeler nicht ohne Stolz, sei es in Form einer Berufsausbildung oder durch den Besuch der ein- oder zweijährigen Fachschule an der Beruflichen Schule.

Käppelers Augenmerk gilt jetzt der Grundschule. 132 Schüler in den Klassen 1 bis 4 besuchen die Grundschule ab dem kommenden Schuljahr: „Wir hoffen, dass wir zweizügig bleiben können“, so Käppeler.

Kein einfaches Unterfangen. Im nächsten Schuljahr wird es 31 Schülerinnen und Schüler in der ersten Klasse geben, gerade noch genug für zwei Klassen. Vorbei jedenfalls sind die Zeiten, als der Elternbeirat noch forderte, drei Klassen für 60 Schüler zu bilden. Die Zweizügigkeit ist wichtig für die Kollegiumsgröße und die Angebote, die unterbreitet werden können, weiß Käppeler.

Schulfest zum Abschluss

Im neuen, dem ersten Schuljahr nach dem Aus für die Hauptschule, werde man eine Kollegin abgeben müssen. Käppelers Stellvertreterin Tanja Glück, die seit sieben Jahren ausschließlich in der Hauptschule unterrichtete, wird wieder Klassenlehrerin an der Grundschule.

Gefeiert wird das Schuljahresende am Samstag, 15. Juli, mit einem Schulfest, das um 10.30 Uhr beginnt. Ab 10.45 Uhr gibt es offene Klassenzimmer und verschiedene Mitmachangebote wie Sackhüpfen, Dosenwerfen oder Slackline. Um 14 und 15.30 Uhr gibt es Zirkusvorstellungen und um 17 Uhr einen gemeinsamen Luftballonstart. Für Mittagessen sowie Kaffee und Kuchen ist gesorgt.

Alb-Bote online, 1.7.2017

Bildunterschrift

Der letzte Hauptschule-Jahrgang (vorne von links): Luca Reihling, Yassin Mohammad, (Mitte von links): Maximilian Wieczorek, Timo Schrade und Zsolt Moczar, (hinten von links): Sina Rauscher, Nicole Haid und Katja Reisner.  Foto: Tanja Glück