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Abend der Musik an der Hohensteinschule

Zum ersten Mal gab es an der Hohensteinschule einen „Abend der Musik“. Bläserklassen demonstrierten ihr Können, der Cool-Chor zeigte ein Singspiel.

Bilder Klaus Käppeler

Seit acht Jahren gibt es an der Hohensteinschule Bläserklassen in den Jahrgangsstufen drei und vier. Herbert Pfister unterrichtet die Schüler innerhalb des regulären Musikunterrichts an ihren Instrumenten in der Gruppe, zusätzlich werden sie im Rahmen von Einzel- und Gruppenunterrichten in ihren heimatlichen Musikvereinen (Oberstetter Dorfmusikanten, Trachtenkapelle Bernloch und Heimatmusikanten Eglingen) geschult. Die Erfolge stellen sich sehr schnell ein, wie am Dienstagabend beim ersten „Abend der Musik“ deutlich wurde.

 

Seit gerade einmal zehn Monaten spielen die Drittklässler in dieser Formation zusammen und doch präsentierten sie sich als kleines homogenes Orchester, das sogar ein zweistimmiges Stück zum Besten geben konnte. Was ein weiteres Jahr Übung und Unterricht ausmacht, demonstrierten dann die Viertklässler eindrucksvoll. „Es ist schwierig, einen ganzen Sack voll Flöhe zu hüten“, räumte Pfister ein. Doch bisher scheint ihm dies recht gut gelungen zu sein.

 

Den zweiten Teil des Abends begab sich der Cool-Chor auf Schatzsuche. Mit dem auf Janoschs Geschichte basierenden Singspiel „Komm, wir finden einen Schatz“ rührten sie unter der Leitung von Anna Lüll die rund 200 Besucher in der Hohensteinhalle an und begeisterten mit lustigen Liedern, schönen Kostümen und tiefsinniger Handlung. In diesem Stück gehen Tiger und Bär auf Schatzsuche, nachdem sie eine Schatzkarte gefunden haben. Dabei ahnen sie noch nicht, dass dies der Beginn eines großen, spannenden Abenteuers sein wird...

 

Jedes Kind und wohl jeder Erwachsene kennen die wunderbaren Bildgeschichten von Janosch mit Bär und Tiger. So ist auch „Komm, wir finden einen Schatz“ von einem besonderen Humor geprägt, manchmal auch nachdenklich und mit Antworten auf komplizierte Fragen zum Sinn des Lebens.

 

In diesem kleinen Musical für Grundschüler aus der Feder von Monika Pickavé geht es um die wichtige Frage, was wohl das größte Glück der Erde sei. Die Handlung wird von zwei Sprechern erzählt, zu einzelnen Passagen gibt es detaillierte Klanguntermalungen und natürlich wunderschöne Lieder.

 

Bei ihrer Suche nach dem größten Glück der Erde, das sie in einer Kiste voller Gold vermuten, begegnen ihnen viele Tiere, die das Glück in anderen Dingen sehen: „Zwei Ohren spitz und fein sind das größte Glück der Erde“, findet der Maulwurf, während der Löwe meint, es läge in Kraft und Mut. Der Bauer des Huhns, das ihnen über den Weg läuft, sieht das Glück auf der Straße liegen, der Esel sucht es in der Ferne.

 

Doch wo ist es denn nun – das größte Glück der Erde? Als Bär und Tiger unter einem Baum mit goldenen Äpfeln erwachen, glauben sie, es endlich doch noch gefunden zu haben. Sie bringen das Gold zur Bank, erhalten Geldscheine, von denen sie einige an den König abgeben müssen. Den Rest stiehlt sich ein Dieb. Jetzt haben sie wieder so viel wie vor der Suche. Und plötzlich erkennen sie: „Das Leben ist schön. Ich bin so glücklich“.

 

Denn in ihrer Heimat sind sie umringt von Freunden, sie brauchen sich vor nichts zu fürchten und können sich endlich wieder den eintönig empfundenen „Blumenkohl mit Kartoffeln und Salz“ schmecken lassen.

 

Den Hohensteiner Grundschülern ist es an ihrem „Abend der Musik“ wirklich gelungen, ein wunderbar inszeniertes Stück mit fantasievollen Requisiten auf die Bühne zu bringen, das anrührte und begeisterte. „Im nächsten Jahr könnte es vielleicht sogar ein noch größeres Musical geben“, wagte Schulleiter Klaus Käppeler eine Vorausschau und lobte das Engagement aller Akteure.

 

vgl. Alb Bote Maria Bloching 07.07.2016