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Auszubildende als Vorbilder für Schüler

Bildung - »Wirtschaft macht Schule«: Fertighaus-Unternehmen Schwörer pflegt fünf Partnerschaften

 

HOHENSTEIN. Vor zwei, drei Jahren sind viele der Schwörer-Auszubildenden selbst noch auf den Schulhöfen in Engstingen, Münsingen oder Hohenstein gestanden. Jetzt kehren sie in einer ganz neuen Rolle an ihre früheren Lernorte zurück: Im Rahmen der IHK-Kampagne »Wirtschaft macht Schule« pflegt das Fertighausunternehmen in Oberstetten Partnerschaften mit fünf Schulen in der Region - und die Auszubildenden übernehmen dabei den wichtigsten Part.

 

Engagiert und teamfähig

Um die Bedeutung dieser auf langfristige Zusammenarbeit angelegten Verbindungen zu unterstreichen, haben Firmenchef Johannes Schwörer, Ausbildungsleiterin Bianca Loock-Hummel und die Schulleiter der fünf Partnerschulen am Donnerstag eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Zuvor hatten interessierte Lehrer der Schulen das Unternehmen und seine Ausbildungsberufe bei einer Werkführung kennengelernt.

Die Zwiefaltener Münsterschule war 2004 die erste, die zusammen mit Schwörer »Wirtschaft macht Schule« gestartet hatte. Noch im selben Jahr kam die Freibühlschule in Großengstingen dazu. Während in Engstingen der Schwerpunkt der Kooperation bei einem Bewerbungstraining für Realschüler liegt, sind in Zwiefalten die Neuntklässler der Realschule und die Achtklässler der Hauptschule einbezogen.

Im vergangenen Jahr ist das Münsinger Gymnasium in eine Partnerschaft mit dem Hohensteiner Unternehmen eingestiegen. Das Angebot hier: eine Ferienakademie für Schüler der elften Klasse, denen ein praktischer Zugang zur Wirtschaft ermöglicht werden soll. Mit ihrer Abgangsklasse an der Hauptschule ist seit 2008 auch die Hohensteinschule in fester Kooperation mit Schwörer. Im Gegenzug haben die Auszubildenden des Unternehmens ihren Sporttag auf dem Schulgelände veranstaltet. Anfang dieses Jahres kam noch die Gustav-Heinemann-Schule im Lautertal dazu.

Wie Bianca Loock-Hummel betonte, wird den Partnerschulen kein Standardprogramm geboten. Deshalb wurden in den Kooperationsvereinbarungen keine Inhalte festgelegt: Die Auszubildenden entwickeln sie nach den Bedürfnissen der Schüler immer wieder neu.

Dabei geht es nicht nur um die Berufsorientierung, sondern auch darum, die Bedeutung von »Schlüsselqualifikationen« zu vermitteln, wie die Schwörer-Ausbildungsleiterin berichtet. Engagement, Eigenverantwortung, Teamfähigkeit - damit können die jungen Leute in der Ausbildung weiterkommen und gleichzeitig zu Vorbildern für die Schüler werden, die sie in den Partnerschaftsprojekten begleiten.

Auch das Unternehmen profitiert von der Kooperation. »Gute Auszubildende fallen nicht vom Himmel«, sagte Johannes Schwörer den Lehrern und Schulleitern: »Die kommen zum Beispiel aus Ihren Schulen.« (dew)

 

GEA, 07.03.2009