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"Hervorragende Hauptschule"

Hohenstein. Die Hohensteinschule wird weiter auch Hauptschule sein. Dies erklärten Bürgermeister Jochen Zeller und Schulleiter Klaus Käppeler in einem Pressegespräch.

Die Hauptschüler der sechsten Klasse an der Hohensteinschule haben in WAG (Wirtschaft, Arbeit, Gesundheit) unter Anleitung von Lehrer Tobias Schellhaase Bilderrahmen hergestellt, die sie hier stolz präsentieren. Foto: Reiner Frenz

 

Werkrealschule ist das Thema, das derzeit in den Kommunen der Region für reichlich Gesprächsstoff und Handlungsbedarf sorgt.

 

Nicht so in Hohenstein. "Wir brauchen keine weiter gehende Diskussion, weil wir unsere Hauptschule weiterführen wollen wie bisher", sagt Bürgermeister Jochen Zeller. Gemeinde, Schulleitung, Elternschaft und Förderverein würden sich dabei auf einer Linie befinden. Natürlich habe man sich Gedanken gemacht, welche Möglichkeiten, die Werkrealschule biete. Ergebnis: "Wir wollen keine Kooperationen eingehen, alles beim Alten belassen".

 

Der Grund: "Wir haben eine ganz hervorragende Hauptschule und können unseren Schülern gute Angebote unterbreiten", so Zeller. Es gibt Ganztagesangebote, der Unterricht wird in relativ kleinen Klassen abgehalten, die Wege sind kurz, es bestehen gute Kooperationen zu Betrieben, die Schulausstattung ist sehr gut, das Kollegium hoch motiviert.

 

Dazu wirke ein reger Förderverein unterstützend. Schließlich: "Wir haben die Schülerzahlen, die wir benötigen". Auch vom Schulamt sei das Signal gekommen, dass es für Hohenstein eine richtige Entscheidung sei, die Hauptschule zu belassen, führte Zeller aus.

 

Aktuell besuchen 23 Fünftklässler die Hauptschule, ist von Schulleiter Klaus Käppeler zu erfahren. Und: "Wir werden auch nächstes Jahr eine eigenständige 5. Klasse haben." Insgesamt sind es derzeit 87 Hauptschüler, die in fünf Klassen unterrichtet werden. Und die Angebote, die in der Hauptschule unterbreitet werden, sind die gleichen wie an der neuen Werkrealschule, betont der Schulleiter. Die Schüler seiner Schule würden in der Regel alle etwas finden, ob Ausbildungsplätze oder Plätze an der zweijährigen Berufsfachschule in Münsingen, die von der Wirtschaft anerkannt sei.

 

Käppeler glaubt nicht, dass die Werkrealschule der richtige Weg in die Zukunft ist: "Ich plädiere für langes gemeinsames Lernen, von einer sechsjährigen Grundschule, und das könnten wir hier gut abdecken."

 

Neu an der Hohensteinschule ist die zwei Mal wöchentlich angebotene Hausaufgabenbetreuung durch eine in Meidelstetten wohnende Laichinger Gymnasiallehrerin. Für "Schüler helfen Schülern" konnten zwei Gymnasiasten gewonnen werden, die Neuntklässler fit für die Prüfungen machen. All das Indizien dafür, dass die Hauptschule an der Hohensteinschule Zukunft hat. Über die wollen Schulleitung und Stadtverwaltung im Rahmen eines Schulbesuchs am 19. Januar in der Hohensteinschule sprechen. Dabei wird sicher auch das Thema Werkrealschule angeschnitten, so Zeller und Käppeler.

 

Alb Bote, 15.12.2009