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Von der Klasse zum Team

Fünftklässler starten mit Einführungswoche in die weiterführende Schule

23 Hauptschüler mit dem Fahrrad in die Jugendherberge Erpfingen

 

„Aller Anfang ist schwer“, doch mit einem guten Start begann für die Schüler der fünften Klasse der Hohensteinschule ein neuer Lebensabschnitt in ihrer weiterführenden Schule. Für Klassenlehrerin Tanja Glück und Schulleiter Klaus Käppeler war es wichtig, bei den Schülerinnen und Schülern mit Hilfe eines Gemeinschaftserlebnisses Motivation und Teamgeist zu wecken.

 

Schon das Vorhaben, mit dem Fahrrad die Jugendherberge in Erpfingen anzusteuern, forderte von allen Rücksicht und Gemeinsinn: So durfte ein stark sehbehindertes Mädchen im Tandem mit ihrer Klassenlehrerin radeln. Eine Reifenpanne bereits nach 2 km konnte die Klasse durch ihre kameradschaftliche Art bravourös meistern.

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Bei gemeinsamen Mahlzeiten, bei Freizeitaktivitäten und beim Übernachten in Mehrbettzimmern lernten sich die Schülerinnen und Schüler gegenseitig besser kennen und respektieren. Ganz andere Qualitäten und Kompetenzen als beim normalen Unterricht waren gefragt. War anfangs die Teambildung nicht ganz einfach, so entwickelten sich im Lauf der Tage neue Freundschaften und ein gutes Zusammengehörigkeitsgefühl.

 

Nachdem Baumpflegerin Katrin Richter den Schülern die richtige Klettertechnik gezeigt hatte, ging es beim Baumklettern darum, Verantwortung für sich selbst, für die Kameraden und für die ganze Klasse zu übernehmen, eigene Ängste zu überwinden und sich etwas zuzutrauen: Immerhin kletterten die Mutigsten am Sicherungsseil bis in 16 Meter Höhe zu den Baumkronen hinauf. Danach konnten die Schüler an mehreren Stationen wie Sprunggrube, Adlerhorst, Baumtelefon, Zapfenschleuder, Beobachtungskanzel oder Baumpfad den Wald und seine Bewohner kennen lernen.

 

Unter der Anleitung des Erlebnispädagogen José Carlos Borges de Magalhaes wurde mit vielen interessanten und abwechslungsreichen Interaktionsspielen die Kooperation, die Kommunikation und das Vertrauen der Schüler untereinander auf- und ausgebaut. So mussten die Kinder zum Beispiel mit verbundenen Augen einen mit einem langen Seil gekennzeichneten Weg durch den Wald ertasten oder beim „Atomspiel“ unter gegenseitiger Anleitung in Gruppen blind Tennisbälle transportieren.

 

Nach drei erlebnisreichen Tagen radelte die Klasse etwas übermüdet aber doch frohgemut nach Hause. Alle waren diesen Zielen ein Schritt näher gekommen: Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu erlangen, die eigene Persönlichkeit zu entwickeln und Leistungsbereitschaft zu zeigen. Mit diesen Grundvoraussetzungen werden die Fünftklässler die Hauptschule souverän durchlaufen und in fünf Jahren nach einem guten Abschluss ihren weiteren Lebensweg meistern.