Von einer Schülerbefreiung am "Glombigen Donschdig" können Schüler in evangelischen Gemeinden meist nur träumen. Während die Schüler fernab der Fasnethochburgen heute noch über ihren Englisch-, Deutsch- und Mathebüchern brüten, herrscht in katholischen Gegenden seit gestern der Ausnahmezustand.

Wie an der Hohensteinschule, deren Schüler am "Glombigen" von den Narrenvereinen Oberstetten und Eglingen mit einem lautstarken und dreifachen "Stöckberg-Hannes" und "Hendersche-Fiesche" befreit wurden. "Jetzt ist die Schule ein paar Tage zu und ihr habt ein paar Tage vor den Lehrern Ruh", so Stöckberg-Hannes-Vorstand Tobias Riedinger und sein Eglinger Kollege Matthias Hölz schob nach "auch den Paukern gönnen wir ein paar spaßige Tage, auch die sollen die Zeit genießen ohne Frage".

Die Tradition der Schülerbefreiung gibt es seit rund 20 Jahren an der Hohensteinschule. Wohlwissend, dass sie ohnehin keine Chance haben, ließen sich die Lehrer an ein langes Tau fesseln und samt den befreiten Schülern in die benachbarte Hohensteinhalle abführen.

Hier warteten bereits die Organisatoren der Schülermitverwaltung mit einem spaßigen Programm, das musikalisch von den Bläserklassen der dritten und vierten Klasse unter der Leitung von Dirigent Herbert Pfister umrahmt wurde, auf die närrische Schar. Schnell stellten die jungen Bläser, welche zum Teil erst im September mit dem Musizieren begannen, unter Beweis, dass sie schon bald "lumpenkapellentauglich" sind.

Sketche und witzige Spiele wie Fitnesstest und Hitparade sorgten neben den Narren selbst für närrische Späße. Schulleiter Klaus Käppeler im Indianerlook streifte in seiner Häuptlingsansprache unter anderem auch die Geschichte der Indianer.

Alb Bote, 11.02.2010