Sie sind hier:

Nachricht

Berlin ist eine Reise wert

Traditionell fuhr die Klasse 9 der Hohensteinschule nach erfolgreichem Abschluss der Hauptschulprüfung mit ihrer Klassenlehrerin Tanja Glück und mit Schulleiter Klaus Käppeler in die Bundeshauptstadt. Nach der Unterbringung in einem Hostel am Prenzlauer Berg ging es am ersten Abend mit der Tram an den Alexanderplatz – das frühere Stadtzentrum von Ostberlin.

Der Besuch im Reichstag am nächsten Tag startete auf der Besuchertribüne im Plenarsaal mit einem Vortrag über die Funktionsweise des parlamentarischen Systems, aber auch zur wechselvollen Geschichte des Reichstages. Anschließend stand ein Gespräch mit dem Bundestagsabgeordneten Martin Gerster aus Biberach auf dem Programm, der wegen der Gruppe extra aus dem Wahlkreis angereist war. Er führte die Klasse auch durch den Tunnel zum Paul-Löbe-Haus und aß mit ihr im dortigen Besucherrestaurant zu Mittag. Leider konnten die Schülerinnen und Schüler nicht in die Kuppel des Reichtags hinaufsteigen, weil mit Beginn der Plenarpause Wartungsarbeiten im vielbesuchten Wahrzeichen des Parlamentsgebäudes dies nicht ermöglichte. Aber auch der Blick von der Dachterrasse über die Dächer Berlins lohnte sich.

Abends stand der Besuch der Jugenddisco „Matrix“ auf dem Programm, bekannt durch die Kultsoap „Berlin Tag und Nacht“.

Geschichte zum Anfassen gab es in der Gedenkstätte Hohenschönhausen, dem ehemaligen Stasigefängnis. Die Schülerinnen und Schüler erlebten eine beeindruckende und altersgemäße Führung mit vielen anschaulichen Details über die subtilen Verhör- und Einschüchterungsmethoden und die willkürliche und menschenunwürdige Behandlung durch die Stasi im Unrechtsstaat DDR.

In der anschließenden Stadtrundfahrt „Hop on Hop off“ erfuhr die Klasse wichtige Bauwerke und Plätze Deutscher Geschichte; sei es das Holocaust-Stelenfeld für die ermordeten Juden Europas, Schloss Bellevue, Siegessäule, Schloss Charlottenburg, Kurfürstendamm, Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, Potsdamer Platz oder Checkpoint Charlie. Abgerundet wurde der Tag beim Besuch des artistischen Varietétheaters „Chamäleon“ in den Hackeschen Höfen. Im Programm „Scotch and Soda“ trafen ungestüme Akrobaten auf furiose Jazzmusiker, die eine Zirkusparty vom Zaun brachen, die ihresgleichen sucht.

Im Wachsfigurenkabinett suchten die Neuntklässler lebensecht nachgebildete Stars und ließen sich mit Prominenten aus Politik, Sport und Musik fotografieren. Im Gruselkabinett „Berliner Dungeon“ führten Schauspieler in eine Zeitreise durch die Kriminalgeschichte Berlins. Dabei übernahmen die Schülerinnen und Schüler mehrfach einen aktiven Part, was ihren Adrenalinspiegel noch weiter ansteigen ließ. Beim abendlichen Ausblick vom Fernsehturm am Alexanderplatz lag bei klarem Wetter die Hauptstadt den Jugendlichen im Miniaturformat zu Füßen.

Vor der angenehmen Rückfahrt im ICE stand am letzten Tag noch die Besichtigung der East-Side-Gallery – einst die Berliner Mauer – auf dem Programm, der längsten Open Air Gallerie der Welt, die Kunst und Geschichte am Spreeufer vereint.

Die Größe und die Lebendigkeit Berlins mit seiner Vielfalt von Menschen und Charakteren beeindruckten die Schülerinnen und Schüler zum Abschluss ihrer Schulzeit an der Hohensteinschule.